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TripleSix
01.06.2009, 18:10
RELEGATION

Paderborn steigt auf, Osnabrück trauert

Zwei Spiele, zwei Siege, ein Torschütze: Der SC Paderborn ist dank Frank Löning wieder zurück in der zweiten Liga. Der VfL Osnabrück hingegen steht nicht nur vor dem Gang in Liga drei, sondern auch vor dem totalen Neubeginn.


Hamburg - Stürmer Frank Löning schoss nach seinem Siegtreffer im Hinspiel erzielte auch im Relegationsrückspiel beim Zweitliga-16. VfL Osnabrück in der 63. Minute das Tor zum 1:0 (0:0)-Erfolg, mit dem der Drittliga-Dritte den direkten Wiederaufstieg perfekt machte. Osnabrück, für das Kapitän Thomas Cichon einen Elfmeter verschoss (47.), muss dagegen nach zwei Jahren zurück in die Drittklassigkeit und steht nach dem insgesamt fünften Abstieg aus der zweiten Liga vor einem kompletten Neuaufbau. Nur drei Spieler haben gültige Verträge für die dritten Liga.


Paderborn dagegen hat doch noch sein Saisonziel erreicht, das zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison in weite Ferne gerückt war. Nachdem der Club in der dritten Liga auf Platz vier abgerutscht waren, übernahm der sportliche Leiter Andre Schubert auch den Posten von Trainer Pawel Dotchew und führte das Team mit vier Siegen und 11:0 Toren in die 2. Fußball-Bundesliga. Vor 16.250 Zuschauern in der ausverkauften Arena an der Bremer Brücke hatte VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz seine nach dem Hinspiel angekündigten personellen Veränderungen umgesetzt. Sein erfahrenster und erfolgreichster Torschütze Thomas Reichenberger, der am Freitag in Paderborn für das Rückspiel geschont und erst in der 85. Minute eingewechselt wurde, kehrte ebenso zurück wie Rechtsverteidiger Konstantin Engel nach auskuriertem Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Reichenberger war dann auch der einzige Osnabrücker, der in der ersten Halbzeit das Paderborner Tor ernsthaft in Gefahr brachte. In der vierten Minute scheiterte er mit einem Schuss an Gäste-Keeper Kasper Jensen. In der 27. Minute verfehlte der Angreifer nach einem langen Pass von Tom Geißler aus halbrechter Position das Tor knapp. Ansonsten war der VfL kaum in der Lage, ohne seinen Spielmacher Pierre de Wit (Kreuzbandriss) große Chancen herauszuarbeiten.

Cichon verschießt Elfmeter

Paderborn, das im Hinspiel die bessere Mannschaft war und in der Schlussphase einen durchaus möglichen höheren Sieg verspielte, versteckte sich auch in Osnabrück nicht. Enis Alushi scheiterte bei der besten Gäste-Chance vor der Pause mit einem Schlenzer an VfL-Torhüter Tino Berbig (18.). Löning, der am Freitag als Eingewechselter den Siegtreffer erzielt hatte, spielte diesmal von Beginn an. Schon in der 36. Minute stellte ihm Trainer Andre Schubert Sercan Güvenisik zur Seite. Der mit 17 Saisontoren beste Torjäger der Paderborner hatte im Hinspiel in der Schlussphase mehrfach das 2:0 verpasst.

VfL-Coach Wollitz zog aus den ersten 45 Minuten ebenfalls personelle Konsequenzen. Marvin Braun und Dominic Peitz ersetzten im Mittelfeld Geißler und den schwachen Nico Frommer. Und die Osnabrücker erwischten einen guten Start in die zweite Halbzeit. Schon nach 15 Sekunden entschied Schiedsrichter Felix Brych aus Münchennach einem Foul vom Matthias Holst an Reichenberger auf Elfmeter für die Gastgeber. Cichon trat an, scheiterte allerdings an Jensen.
Danach spielte Osnabrück mit mehr Leidenschaft - und lief dabei in einen Paderborner Konter. Güvenisik bediente Löning, dessen Schuss Berbig lediglich noch an den Innenpfosten lenkte, von wo er aber ins Tor sprang.

goe/sid
Quelle: spiegel.de