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posti
19.06.2009, 06:35
Dreister Betrüger in New York

Bild (http://www.bild.de/BILD/news/2009/06/18/mann-als-tote-mutter/betrug-in-new-york.html)

Sohn spielt tote Mutter und kassiert 100 000 Dollar

Das Bild wirkt völlig harmlos: Eine alte Frau füllt neben einem Mann mittleren Alters Formulare aus. Doch der Eindruck täuscht. Hinter der Sonnebrille verbirgt sich das Gesicht von Thomas Parkin (49), der seine eigene Mutter († 73) spielt und dabei einen unglaublichen Betrug begeht.

Parkins Mutter, Irene Prusik, starb schon 2003. Seitdem erschwindelte sich Thomas Parkin in ihrem Namen Sozialleistungen von über 100 000 Dollar, berichtet der Online-Dienst „nbcnewyork“. Jetzt hat ihn die New Yorker Polizei geschnappt.
Perücke, Krückstock und alte Klamotten: Parkin hatte sich nicht nur perfekt zurecht gemacht, er legte sich auch gleich noch einen Verwandten zu. Mhilton Rimolo spielte den „Neffen“ von Parkins „Mutter“ und half ihm so, den Staat übers Ohr zu hauen.
Verrückt: Parkin spielte nicht nur die alte Dame, er hielt sich sogar selbst für seine Mutter.
Während seiner Festnahme sagte er: „Ich hielt meine Mutter, als sie starb und atmete ihren Atmen, ich trat an ihre Stelle.“
Eine gruselige Szene, die an Norman Bates aus Alfred Hitchcocks Film „Psycho“ erinnert. Bates nahm ebenfalls die Identität seiner verstorbenen Mutter an, wurde dann aber zur mordenden Bestie.
Warum flog der Schwindel nicht auf?
Parkin gab einfach ein falsches Geburtsdatum und eine falsche Sozialversicherungsnummer beim Beerdigungsunternehmen an. Fortan bezog er 700 Dollar Sozialleistungen pro Monat und tätigte sogar Bankgeschäfte.
Damit nicht genug: Verkleidet als seine Mutter, meldete Parkin Konkurs an und erschlich sich ca. 40 000 Dollar Subventionen um ein Appartement zu bezahlen. Sein Helfer Rimolo begleitete die „alte Tante“ durch die Stadt und half beim Ausfüllen von Formularen.
So zum Beispiel als „Irene Prusik“ im April ihre Fahrerlaubnis verlängerte (Foto oben).
Die Polizei kam Parkin schließlich bei einer (ebenfalls betrügerischen) Immobilienstreitigkeit auf die Schliche.
Als Ermittler „Irene Prusik“ befragen wollten, trafen sie eine alte Frau, mit einer roten Strickjacke, Lippenstift und lackierten Fingernägeln an, die durch ein Sauerstoffgerät atmete.
Ohne Weiteres beantwortete sie alle Fragen der Cops. Als die schließlich ihren Sohn sehen wollten, behauptete der „Neffe“, dieser sei nicht da. Das machte die Beamten dann wohl doch stutzig...
Quelle: www.bild.de (http://www.bild.de)