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posti
31.01.2009, 14:54
Für stolze 155 000 Dollar


Ehepaar ließ seinen Labrador klonen


Video: http://www.bild.de/BILD/ratgeber/haustier/2009/01/klonhund/labrador-lancelot.html

Edgar und Nina Otto aus Boca Raton in Florida waren untröstlich, als ihr Labrador „Lancelot“ 2008 im Alter von elf Jahren verstarb. Die Ottos ließen seither nichts unversucht, um einen Klon ihres geliebten Vierbeiners züchten zu lassen. Nun ist ihr Traum wahr geworden: Der zehnwöchige Lancelot II. hielt gerade Einzug in sein neues Zuhause.

Wie miamiherald.com (http://www.miamiherald.com/460/story/875482.html) berichtet, war der verstorbene, beigefarbene Labrador „Lancelot“ ein ganz besonderer Hund: „Er war ein Mensch im Hundefell. Er konnte unsere Gefühle lesen. Er wusste, wann wir ihn brauchten und wann er uns besser alleine lassen sollte. Zudem konnte man sich mit ihm per Handsignal verständigen,“ schwärmen die Ottos.
Die Liebe zu ihrem Tier ließen sich die hundeverrückten Amerikaner einiges kosten: Stolze 155 000 Dollar bezahlten sie der in San Francisco ansässigen Firma „BioArts (http://www.bioarts.com/)“, die den Hund in einem Labor in Südkorea „verdoppelte“ – und damit den ersten kommerziell geklonten Hund in den USA schufen. Ihr Labrador Lancelot war zu dieser Zeit bereits tot, aber das Ehepaar hatte Genmaterial des Tieres einfrieren lassen. Im Oktober wurde das Erbmaterial einer Hunde-Leihmutter in Südkorea eingepflanzt, das Klon-Hündchen kam am 18. November zur Welt.
Die amerikanische Humane Society (http://www.hsus.org/pets/issues_affecting_our_pets/hsus_statement_on_the_cloning_of_pets.html) spart indes nicht mit Kritik. Für sie weckt das Klonen von Haustieren falsche Hoffnungen und spielt zudem mit der Gesundheit der Tiere, da viele Risiken und Gefahren dieser Technik nach wie vor unerforscht sind. Tierschutzorganisationen in den USA lehnen das Klonen aus nahe liegenden Gründen ab: In den Tierheimen werden jedes Jahr Millionen von ungewollten Haustieren eingeschläfert: „Für 155 000 Dollar könnten wir unsere Tiere über ein halbes Jahr kastrieren und sterilisieren lassen,“ sagt die Tierschützerin Dr. Sara Pizano, Leitern des Miami-Dade County's Animal Services Department.
Dass die Ottos echte Tierfreunde sind, haben sie jedoch bewiesen: Sie spendeten bereits mehr als den doppelten Betrag, den ihr Hund kostete an eine Tierschutzorganisation in Palm Beach.
Die Europäische Kommission hat sich noch nicht endgültig zur Klon-Problematik geäußert (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iTgRaRq6gWkGkvM2jTOD-C2vonzg). Allerdings sagt das EU-Recht: (http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2008-0400+0+DOC+XML+V0//DE) „Natürliche oder künstliche Zuchtmethoden, die den Tieren Leiden oder Schäden zufügen oder zufügen können, dürfen in Europa nicht angewendet werden“.



Quelle: www.bild.de