posti
09.02.2009, 06:33
Tausche Haus gegen Job
Nach 500 Bewerbungen schaltete Erich K. eine ungewöhnliche Annonce
Von C. HORSTKORTE
Wehmütig zeigt Erich K. (56) auf das Haus mit dem prächtigen Baum davor. Es ist sein Elternhaus, hier ist er aufgewachsen. Jetzt will er sein Haus verschenken für einen Job!
Er ist gelernter Bäcker und Einzelhandelskaufmann, bis Dezember 2005 war er Leiter einer Neutralisationsanlage zur Wasseraufbereitung. „22 Jahre lang“, sagt er. „Dann kam ein neuer Chef ... Ich musste gehen.“
Er bekam ein paar Minijobs, später Arbeitslosengeld, seit Oktober Hartz IV. Mehr als 500 Mal hat er sich beworben – als Fahrer, Pförtner, Hausmeister, DRK-Mitarbeiter. Ohne Erfolg.
Jetzt hatte er eine ungewöhnliche Idee. Unter der Rubrik „Schnäppchen“ inserierte er in der Tageszeitung: „Tausche Haus gegen festen Arbeitsplatz! 3 FH, 160 000 Euro. Hypothekenfrei.“
http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2009/02/09/haus-gegen-job/annonce-11471373kg-170.jpgDiese Annonce schaltete der Arbeitslose in der Lokalzeitung
Das Haus steht in Immenhausen bei Kassel (Hessen). Ruhige Wohngegend, Garten, 150 Quadratmeter Wohnfläche, 1000 Quadratmeter Grundstück, gebaut vom Ur-
opa.
Erich K.: „Natürlich ist es schade. Aber ich bin nicht sentimental. Ich will einfach nicht mehr arbeitslos sein, das macht mich irre.“ Der Vater starb schon vor zehn Jahren, die Mutter lebt in einem Pflegeheim.
Den Tausch will der Arbeitslose über einen Anwalt absichern lassen.
„Die Sache muss ja wasserdicht sein. Nicht dass so eine Firma dann nach zwei Jahren pleite ist und mein Haus dann auch weg ist.“
Erich K. weiter: „Bis zur Rente möchte ich gern noch arbeiten. 1500 Euro netto müssen dabei rauskommen. Ich nehm mir dann eine Mietwohnung. Am liebsten wäre mir natürlich, wenn ich hier bei Kassel eine neue Arbeit finden würde. Aber ich ziehe auch woanders hin.“
Jetzt wartet der Hausbesitzer gespannt auf Angebote.
Quelle: www.bild.de
Nach 500 Bewerbungen schaltete Erich K. eine ungewöhnliche Annonce
Von C. HORSTKORTE
Wehmütig zeigt Erich K. (56) auf das Haus mit dem prächtigen Baum davor. Es ist sein Elternhaus, hier ist er aufgewachsen. Jetzt will er sein Haus verschenken für einen Job!
Er ist gelernter Bäcker und Einzelhandelskaufmann, bis Dezember 2005 war er Leiter einer Neutralisationsanlage zur Wasseraufbereitung. „22 Jahre lang“, sagt er. „Dann kam ein neuer Chef ... Ich musste gehen.“
Er bekam ein paar Minijobs, später Arbeitslosengeld, seit Oktober Hartz IV. Mehr als 500 Mal hat er sich beworben – als Fahrer, Pförtner, Hausmeister, DRK-Mitarbeiter. Ohne Erfolg.
Jetzt hatte er eine ungewöhnliche Idee. Unter der Rubrik „Schnäppchen“ inserierte er in der Tageszeitung: „Tausche Haus gegen festen Arbeitsplatz! 3 FH, 160 000 Euro. Hypothekenfrei.“
http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2009/02/09/haus-gegen-job/annonce-11471373kg-170.jpgDiese Annonce schaltete der Arbeitslose in der Lokalzeitung
Das Haus steht in Immenhausen bei Kassel (Hessen). Ruhige Wohngegend, Garten, 150 Quadratmeter Wohnfläche, 1000 Quadratmeter Grundstück, gebaut vom Ur-
opa.
Erich K.: „Natürlich ist es schade. Aber ich bin nicht sentimental. Ich will einfach nicht mehr arbeitslos sein, das macht mich irre.“ Der Vater starb schon vor zehn Jahren, die Mutter lebt in einem Pflegeheim.
Den Tausch will der Arbeitslose über einen Anwalt absichern lassen.
„Die Sache muss ja wasserdicht sein. Nicht dass so eine Firma dann nach zwei Jahren pleite ist und mein Haus dann auch weg ist.“
Erich K. weiter: „Bis zur Rente möchte ich gern noch arbeiten. 1500 Euro netto müssen dabei rauskommen. Ich nehm mir dann eine Mietwohnung. Am liebsten wäre mir natürlich, wenn ich hier bei Kassel eine neue Arbeit finden würde. Aber ich ziehe auch woanders hin.“
Jetzt wartet der Hausbesitzer gespannt auf Angebote.
Quelle: www.bild.de