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posti
16.02.2009, 11:03
Nach Anti-Rechts-Demo in Dresden Neonazis überfallen Reisegruppe

Fünf Menschen verletzt

Der Jahrestag der Bombardierung Dresdens 1945. Mehr als 10 000 Menschen gingen in Sachsens Hauptstadt am Samstag gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Doch am Abend eskalierte die Gewalt: Neonazis überfielen eine Reisegruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus Nordhessen, die zuvor in Sachsens Hauptstadt gegen den Rechtsradikalen-Aufmarsch demonstriert hatte.


Auf dem Rastplatz Teufelstal an der Autobahn 4 wurden die 40 DGB-Mitglieder von Rechtsradikalen bedroht, die ebenfalls auf der Rückfahrt von Dresden waren. „Die Rechten beschimpften zunächst die DGB-Reisegruppe und griffen sie dann auch an“, so ein Polizeisprecher. Fünf Gewerkschafter wurden verletzt, zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Als die Polizei an der Raststätte eintraf, verließ der Reisebus mit den Angreifern gerade den Parkplatz. Wenig später stoppten die Beamten die Radikalen, nahmen Personalien von 40 Personen auf. Der Bus sei im saarländischen Homburg zugelassen, so ein Polizei-Sprecher. Die Ermittlungen wegen laufen.
In Dresden hatten mehr als 10 000 Menschen mit Sternmärschen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Sie erinnerten damit auch an die Zerstörung der Stadt bei Angriffen britischer und amerikanischer Bomben am 13. und 14. Februar 1945. Der Protest wandte sich gegen einen Aufmarsch von etwa 6000 Neonazis aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland.
Die Rechtsextremisten instrumentalisieren seit Langem den Jahrestag der Bombardierung Dresdens am Ende des Zweiten Weltkrieges.


Quelle: www.bild.de