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posti
13.07.2010, 12:10
Dienstag, 13. Juli 2010, 10:19 Uhr
Jugendämter greifen häufiger in Familien ein

Die Jugendämter in Deutschland haben im vergangenen Jahr deutlich häufiger Kinder und Jugendliche in ihre Obhut genommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden 33.700 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen, das waren 4,5 Prozent mehr als 2008. Im Vergleich zu 2004 betrug die Steigerung sogar 30 Prozent. Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten, gefährlichen Situation befinden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf eigenen Wunsch oder aufgrund von Hinweisen Anderer, etwa der Polizei oder von Erziehern, in Obhut und bringen sie zum Beispiel in einem Heim unter. Knapp 27 Prozent der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen waren zuvor aus der eigenen Familie, einem Heim oder einer Pflegefamilie ausgerissen. Dabei war der Anteil der Ausgerissenen bei Mädchen mit 30 Prozent höher als bei Jungen mit 22 Prozent. Der Anteil der jungen Ausreißer ging allerdings in den vergangenen Jahren zurück, 2004 betrug deren Anteil noch insgesamt 34 Prozent.

Quelle: www.bild.de