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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wissenschaftler macht Google Konkurrenz


posti
11.03.2009, 08:22
Wolfram startet eine Suchmaschine, die Fragen versteht

Wissenschaftler macht Google Konkurrenz

Der britische Wissenschaftler Stephen Wolfram hat eine neue Online-Suche entworfen. Sie kann etwas, was Google bisher nicht schafft: Sein „Wolfram Alpha“ soll ganze Fragen verstehen können („Wie steht der Dollar gegenüber dem Euro?“), die einfach auf der Webseite eingetippt werden. Endlich ein Web-Dienst, den nicht wir verstehen müssen, sondern der uns versteht?


Das Problem: Google (http://www.google.de/) liefert bislang nur langen Treffer-Listen mit Fundorten im Netz. „Wolfram Alpha“ soll nun harte, überprüfte Fakten liefern. Der Dienst könnte das Netz umkrempeln und – so er denn funktioniert – eine echte Alternative zu Google werden, sagen die Such-Experten. Schon jetzt, zwei Monate vor dem Start, erzeugt die neuartige Suchmaschine viel Aufregung im Netz.


Denn Stephen Wolfram (49) ist kein Spinner, der allein Google angreifen will, sondern ein hochbegabter Physiker, der mit 20 Jahren ein bahnbrechendes Programm schrieb, mit dem Wissenschaftler und Mathematiker bis heute weltweit arbeiten und der mit hundert Mitarbeitern seit Jahren an seiner „rechnenden Wissenmaschine“ tüftelt. Sie besteht aus drei Teilen: einer riesigen Datenbank, einer Sammlung von Rechenvorschriften und einem „Übersetzer“, der aus den Fragen der Nutzer Rechenaufgaben für den Computer macht.


Die Ergebnisse, die Wolfram liefert, könnten allerdings viele Nutzer im Netz überfordern. „Die Antworten sind zum Teil so komplex, dass man einen Universitätsabschluss bräuchte, um sie vollständig zu verstehen“, räumt Nova Spivack ein, der den Prototypen der Antwortmaschine (http://www.wolframalpha.com/)vorab testen durfte. Der Dienst versteht unsere Fragen – verstehen wir die Antworten? Leider kann Wolfram Alpha bisher nur Englisch. Doch auch Google hat mal klein angefangen. Ab Mai soll der Google-Konkurrent Wolfram endlich online funktionieren. „Wir sind gespannt auf das Ergebnis", sagt Google-Sprecher Stefan Keuchel, „Konkurrenz ist immer gut, sie hält uns auf Trab." Auch Googles Suche verstehe schon einzelne Fragen, erklärt Keuchel gegenüber BILD.de. Zum Beispiel: „Wie viel Einwohner hat Japan?" oder „Wie ist der Geburtsort von Angela Merkel?". Die Suchfunktion werde laufend verbessert, betont Google.

Quelle: www.bild.de