PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das ist der Amokläufer von Winnenden († 17)


posti
11.03.2009, 17:15
Das ist der Amokläufer von Winnenden († 17)

http://www.bild.de/BILD/news/fotos/2009/03/2009-03-11-amok-tote-realschule-winnenden/amokschuetze-tim-kretschmer-11738935-hoch,templateId=renderScaled,property=Bild,height= 349.jpg



Schüler richtete Blutbad an
Amoklauf an Schule in Winnenden
Das ist der Amokschütze. Tim Kretschmer (17) tötete mindestens 15 Menschen

Dieser Typ war so durchschnittlich, das man ihn schon nach dem ersten Ansehen sofort wieder vergessen hatte.
Niemand wird ihn jemals wieder vergessen! Das wollte er wohl auch! Tim Kretschmer († 17), der mit der Durchschnitts-Gesicht, mit der Durchschnitts-Frisur, mit der Durchschnitts-Brille. Er hat 15 Menschen getötet! Und am Ende sich selbst...
Tim Kretschmer gewann Urkunden beim Tischtennis. Von Leutenbachs Bürgermeister, Jürgen Kiesl, wurde er zweimal als Sportler geehrt.




Nach Angaben von Baden-Württembergs Kultusminister Helmut Rau (58, CDU) hatte der Jugendliche eine „doppelte Identität". Er sei ein nach außen „völlig unauffälliger" Junge gewesen, der „nie in irgendeiner Form" auffällig geworden war.
In seinem Community-Profil bei Kwick.de schrieb er: „Was ich an mir liebe? Nix. Was ich an mir hasse? Nix. Job: Leider immer noch Schüler.“
Unter Bekannten galt Tim als unauffällig und ruhig. Bei einigen aber auch als frustriert.
Viele seiner Mitschüler wechselten nach ihrem Realschul-Abschluss auf weiterführende Schulen. Er wechselte auf ein Berufs-Kolleg. Ein Klassenkamerad berichtete gegenüber „Spiegel Online“: Tim, das Einzelkind, sei „schwer frustriert“ gewesen.
Ein ehemaliger Mitschüler gegenüber BILD.de: „Er war saumäßig schlecht, alle nannten ihn Loser. Seine Freundin hatte gerade mit ihm Schluss gemacht.“
Nachbar Michael V. (19), sagt, Tim habe in letzter Zeit deutlich an Gewicht zugelegt.
Dustin S. kannte Tim Kretschmer seit elf Jahren. „Er hat nicht viel über sich geredet.“ Im Unterricht habe er manchmal komplett weggetreten gewirkt.
Mario H., ein weiterer Klassenkamerad: „Er hat immer mit Geld um sich geworfen, um Freunde zu bekommen.“ Jedoch: „Er hat wenig Freunde gehabt.“ Was Tim gern spielte? Ballerspiele. Was er gern sah? Horrorfilme.
Nach der Klasse 10d verließ Tim vor einem Jahr die Albertville-Realschule, wo er jetzt das Blutbad anrichtete. Der Vater ist ein erfolgreicher Unternehmer, führt seit 27 Jahren einen Betrieb mit 100 Angestellten.
Der Vater soll den Sohn sehr verwöhnt haben. Er ist Mitglied in einem Schützenverein, liebt Schusswaffen. 14 davon stellte die Polizei nach dem Massaker in der Schule bei ihm zu Hause in Weiler am Stein sicher. Eine Waffe fehlte.
Tim, der Sohn, war ebenfalls von Waffen fasziniert. Er durfte mit den echten spielen! In seinem Kinderzimmer an der Wand hingen, so berichtet ein Freund, an die 30 Softair-Waffen (schießen mit leichtem Luftdruck und Plastik-Munition).
Tim schoss mit diesen Softair-Waffen auch auf Freunde! Einer sagt: „Das tat echt weh. Er hat nicht aufgehört, deswegen hatten wir alle irgendwann keinen Bock mehr auf das Spiel.“ Tim auch nicht.
Wahrscheinlich griff er sich seine Lieblingswaffe aus der Sammlung seines Vaters. Eine echte Beretta. Eine Augenzeugin berichtet aus der Schule: „Er rief: Seid ihr immer noch nicht alle tot...?“
Tim Kretschmer, der Durchschnitts-Typ, erschoss 15 Menschen, am Ende tötete er sich selbst.

Video und Bilder (http://www.bild.de/BILD/news/2009/03/11/winnenden/das-ist-der-amokschuetze/tim-kretschmer.html)

Quelle: www.bild.de

tweety
11.03.2009, 19:17
Es ist einfach nur schrecklich und zum Weinen:(

Traudi
12.03.2009, 08:05
ja und wie immer sind böse böse horrorfilme schuld und nicht zu vergessen counter strike... oh mann... echt traurig was passiert ist, aber liegt es wirklich an spielen oder filmen ???? ich denke nicht

posti
14.03.2009, 07:43
„Er war doch ein ganz normaler, ruhiger Junge“



Von Josef Ley, Julian Reichelt und Frank Schneider
Ihnen ist das Schlimmste widerfahren, das man sich vorstellen kann. Ihr geliebter Enkel hat eiskalt 15 Menschen erschossen. Immer wieder kämpfen Ruth K. (82) und Wilhelm K. (80) mit ihren Tränen. Sie sind die Großeltern des Amokschützen von Winnenden.


Sie erzählen exklusiv in BILD, wie sie sich an ihren Enkel Tim Kretschmer († 17) erinnern werden.
An den Jungen, über den sich die ganze Welt fragt: *WARUM hat er das getan? Die Großeltern sagen: „Er war doch so ein lieber Kerl. Sonntag hat er noch bei uns zu Mittag gegessen. Es gab Braten mit Spätzle und Soße. Die mochte er doch so gerne.“
Ruth und Wilhelm K. sitzen in dem abgedunkelten Wohnzimmer, in dem sie Enkel Tim liebevoll mit großgezogen haben. Kinderfotos von Tim hängen an den Wänden. „Bis zum Kindergarten war er oft hier, hat Zeit bei uns verbracht. Die Eltern waren ja viel bei der Arbeit. Sein Lieblingsspiel war mit dem Ball“, sagt Oma Ruth. „Ich habe unten an der Kellertreppe gestanden, der Tim oben, und er hat mir den Ball runtergeworfen. Er war doch ein ganz normaler, ruhiger Junge für uns“, sagt sie. „Wir können es immer noch nicht fassen.“
Bei seinem letzten Besuch schmuste Tim mit der Katze


Sie erzählen von dem letzten Treffen vor der grausamen Tat. „Sonntag war er mit seinen Eltern, unserem Sohn, bei uns. Tim war ruhig, aber nicht ruhiger als sonst“, erzählt Opa Wilhelm. „Er hat mit der Katze auf dem Boden gelegen und geschmust. Das hat er immer gerne gemacht.“
Die Familie aß gemeinsam am Tisch wie schon so oft. Erst gab es Mittag*essen, später Kaffee und Kuchen. Und niemand merkte etwas. „Auch als er gegangen ist, haben wir nichts Auffälliges bemerkt“, erzählt die Großmutter. „,Tschüs, Oma‘ hat er gesagt. Genauso wie immer.“ Und der Großvater fügt hinzu: „Wir haben uns auch schon den Kopf zermartert, ob da irgendetwas war. Aber da war nichts.“
„Er war immer ein guter Bruder“.
Wenn Tim mal geredet hat, dann am liebsten vom Tischtennis, so erzählen die Großeltern. „Da war er ja einer der besten im Kreis. Dafür wurde er ja auch geehrt. Und er war immer ein guter Bruder. Er hat seine Schwester beschützt. Die beiden haben zusammengehalten.“
Wussten die Großeltern von Tims Leidenschaft für Waffen?
„Nein, da hat er nicht viel erzählt“, sagen sie. „Er ist ja damit aufgewachsen. Der Vater hat ihn ja schon mit 14 in den Schützenverein mitgenommen. Aber die Waffen waren zu Hause immer ordentlich weggeschlossen.“
Am liebsten spielte er „Mensch ärgere dich nicht“
Ein scheinbar normaler Jugendlicher, der von seinen Großeltern Geld zu Weihnachten bekommt. Geld für CDs und den Führerschein, den er gerade machte. In den Ferien arbeitete Tim in der Firma des Vaters, die er später einmal übernehmen sollte. „Wenn er bei uns war“, erzählt die Großmutter, „war er bei gutem Wetter im Garten. Wenn es nicht so gut war, ist der Tim an den Schrank gegangen und hat die Spiele rausgeholt. Am liebsten ‚Mensch ärgere dich nicht‘. Aber wenn er verloren hat, hat er sich schon ein bisschen geärgert. Er hat immer gefragt: ‚Oma, was gibt’s zu essen?‘ Das war ihm wichtig. Und wenn es meine handgeriebenen Spätzle gab, dann war er glücklich.“
Nur Tims Großonkel Hermann A. (76) meinte einmal zu spüren, dass es Tim nicht gut ging. „Mitte Februar war das. Er saß bei uns im Sessel, sagte kaum etwas, war auffällig zurückhaltend. Ich habe noch überlegt, ob ich ihn darauf ansprechen soll. Aber ich habe es nicht gemacht. Aber was hätte er darauf auch sagen sollen?“
Hat Tim Freunde gehabt?
„Ach, viele waren das nicht. Er war eher so ein stiller Typ. Aber immer so freundlich. Auch eine Freundin hat er nicht gehabt.“
DER TAG DER TAT
Was wissen die Großeltern über die Tat, die Menschen auf der ganzen Welt erschüttert?


„Seine Eltern haben ihn an dem Tag nicht mehr gesehen. Sie sind früh aus dem Haus, zur Arbeit. Der Tim hat länger geschlafen, erzählt, er müsse erst später in die Schule. Auch seine Schwester hat ihn wohl nicht mehr gesehen, bevor er losgegangen ist.“
Glauben Sie, dass er die Tat lange geplant hat? Tims Großonkel Hermann A. (76) schaltet sich wieder in das Gespräch mit ein: „Ich bin mir sicher, dass er das schon mehrere Wochen lang im Kopf vorbereitet hat. So was macht man nicht spontan von einem auf den anderen Tag.“
„Die Polizei hat uns alle mitgenommen“
Woher hatte er die ganze Munition?
Wieder antwortet Großonkel Hermann A.: „Tims Vater sagt, das kann nicht alles von ihm gewesen sein. Er muss sich noch irgendwo anders Patronen besorgt haben. Wir haben erst davon erfahren, als die Polizei herkam und das Haus gestürmt hat.“
Großvater Wilhelm: „Als die Polizei angerückt ist, dachte ich erst, das wäre eine Übung.“ Großmutter Ruth: „Ich musste in Hausschuhen aus dem Haus rennen. Alles musste schnell, schnell gehen.“


Der Großonkel: „Die Polizei hat uns gleich alle mitgenommen. Wer weiß, ob er vor den Verwandten noch haltmacht, wenn in einem Kind so was vorgeht. Da ist man ja nicht mehr Herr seiner Sinne.“
15 unschuldige Menschen hat Tim Kretschmer erschossen, bevor er sich selbst gerichtet hat. Einer der blutigsten Amokläufe der Kriminalgeschichte.
„Wir werden versuchen, ihn in guter Erinnerung zu behalten“
„Warum er es getan hat, ist ein Rätsel und wird immer ein Rätsel bleiben“, sagt Opa Wilhelm K.. „Wir werden versuchen, ihn in guter Erinnerung zu behalten“, fügt Großmutter Ruth K. hinzu. „So wie wir ihn gekannt haben.“
„Man möchte sich vor allem entschuldigen“
Gibt es etwas, was die Familie den Angehörigen der Opfer, der ganzen Welt sagen möchte?
Die Großeltern schweigen weinend. Großonkel Hermann A. findet schließlich die bewegenden Worte einer verzweifelten Familie: „Man möchte sich vor allem entschuldigen, wenn es auch Tim getan hat. Es geht all seinen Angehörigen an die Nieren, dass so etwas passiert ist, dass so viele meist junge Leute sterben mussten, das können wir alle überhaupt nicht fassen.
Wir wünschen den Menschen, den Angehörigen der Opfer, dass sie darüber hinwegkommen werden, irgendwie, im Laufe der Zeit. Dass sie diese schweren Tage irgendwie hinter sich lassen können.“



(http://www.bild.de/BILD/news/2009/03/14/winnenden/grosseltern-von-amoklaeufer-tim-kretschmer/familie-spricht-er-war-doch-ein-ruhiger-junge.html)
Hier gibt es noch viel mehr zu dem Täter und seinen Opfern zu lesen (http://www.bild.de/BILD/news/2009/03/14/winnenden/grosseltern-von-amoklaeufer-tim-kretschmer/familie-spricht-er-war-doch-ein-ruhiger-junge.html)


Quelle: www.bild.de

posti
06.05.2010, 09:46
Donnerstag, 06. Mai 2010, 10:15 Uhr
Winnenden: Vater des Amokläufers kommt vor Gericht

Der Vater des Amokläufers von Winnenden kommt vor Gericht. Die Jugendkammer des Landgerichts Stuttgart hat die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen. Sie lautet nach Angaben vom Donnerstag auf fahrlässige unerlaubte Überlassung einer Schusswaffe und von Munition. Mit der Pistole des Vaters hatte der 17 Jahre alte Tim K. am 11. März 2009 an seiner ehemaligen Schule in Winnenden und bei seiner Flucht nach Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen. Der Vater hatte die Tatwaffe unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrt.

Quelle: www.bild.de

posti
16.09.2010, 19:10
Winnenden-Killer Tim K. (http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/aktuell/2010/09/16/amoklauf-winnenden/vater-von-killer-tim-wegen-dieser-pistole-vor-gericht.html)
Vater vor Gericht – wegen dieser Waffe (http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/aktuell/2010/09/16/amoklauf-winnenden/vater-von-killer-tim-wegen-dieser-pistole-vor-gericht.html)
Auftakt im Prozess gegen den Vater des Amok-Killers von Winnenden. Er soll die Pistole, mit der Tim K. tötete, frei zugänglich im Haus aufbewahrt haben. mehr ... (http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/aktuell/2010/09/16/amoklauf-winnenden/vater-von-killer-tim-wegen-dieser-pistole-vor-gericht.html)
Quelle: www.bild.de

posti
18.09.2010, 08:29
Winnenden-Prozess (http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/winnenden-prozess/kein-bedauern-vom-vater-des-todesschuetzen.html)
Vater des Amokläufers: kein Wort des Bedauerns (http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/winnenden-prozess/kein-bedauern-vom-vater-des-todesschuetzen.html)
18 Monate nach der Tat von Winnenden begegneten sich der Vater von Amokläufer Tim K. (17) und die Familien der Opfer gestern vor Gericht. mehr ... (http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/winnenden-prozess/kein-bedauern-vom-vater-des-todesschuetzen.html)


Quelle: www.bild.de