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posti
19.03.2009, 08:26
Blutiges Familien-Drama


Mann erschießt Frau und Kind

...und dann sich selbst


Fotos (http://www.bild.de/BILD/news/2009/03/19/familiendrama/mann-erschiesst-frau-und-kind.html)

Von M. VOLTMER, J. GODAU u. E. WEDLER
Schreckliche Familientragödie gestern Abend im beschaulichen Dorf Hornsen bei Lamspringe (Kreis Hildesheim /Niedersachsen)! Ein Vater lief plötzlich Amok, richtete ein unfassbares Blutbad an: Mit einer Pistole erschoss er im Haus seine langjährige Lebensgefährtin, tötete auch den gemeinsamen Sohn (8).
Im Kugelhagel wurden auch die Tochter (14) der Frau lebensgefährlich getroffen, ihr Sohn (16) sowie ein Freund (15) schwer verletzt.
Der Schütze: Forstwirt Christian H. Er ist ebenfalls tot: Nach dem Massaker richtete er sich mit der Pistole selbst.



Das Motiv für die Bluttat ist noch völlig unklar.
Gegen 18.30 Uhr waren die Anwohner der Feldbergstraße gestern plötzlich hochgeschreckt: Schüsse hallten, zerrissen krachend die Stille. Verstört verständigten sie die Polizei.
Den alarmierten Beamten bot sich ein grauenvolles Bild in dem Haus der Familie: Neben den Leichen des Paares fanden sie auch den toten Sohn, die verletzten Jugendlichen.
Polizeisprecher Claus Kubik: „Der 15-Jährige war nur zu Besuch bei der Familie.“
Die Jugendlichen kamen in Krankenhäuser. Ein Rettungshubschrauber flog die 14-Jährige in die Klinik. Ihr Zustand gilt als kritisch.
Forstwirt Christian H. führte einen Betrieb im Dorf. Mit seiner Partnerin Cornelia K. lebte er seit rund 10 Jahren in Hornsen. Eine nette Familie. Die Eltern sollen sich in Vereinen engagiert haben, die Kinder Zeitungen ausgetragen haben.
Cornelia K. brachte die beiden ältesten Kinder mit in die Beziehung. Gemeinsam hatten das Paar den Sohn († 8) und eine Tochter (6). Die Kleine ist offenbar die einzige, die den Wahnsinn körperlich unbeschadet überstanden hat...

Quelle: www.bild.de

posti
19.03.2009, 17:12
Hildesheim/Hornsen (dpa) - Kaltblütig hat ein Forstwirt in Hornsen bei Hildesheim seine Partnerin erschossen, seinen achtjährigen Sohn getötet und drei weitere Kinder lebensgefährlich verletzt. Der Familientragödie sind jahrelange Streitigkeiten des Paares vorausgegangen.


19. März 2009 17:04 Uhr Es gebe Hinweise auf Konflikte in der Beziehung sowie Eifersucht, sagte Guido Nolte von der Polizei Hildesheim am Donnerstag. Der 37-Jährige feuerte am Mittwochabend elf Schüsse aus einer großkalibrigen Waffe ab und lud diese sogar nach. Seine 40 Jahre alte Lebensgefährtin, die mit dem Auto wegfahren wollte, richtete er mit drei Schüssen aus nächster Nähe regelrecht hin. Nur die sechsjährige Tochter entkam körperlich unverletzt.

Nach dem eiskalten Mord ging der Täter in das Einfamilienhaus und schoss auf den gemeinsamen achtjährigen Sohn, die 14 und 16 Jahre alten Kinder seiner Partnerin sowie auf einen 15 Jahre alten Freund. Anschließend tötete er sich selbst. Möglicherweise hätte das Familiendrama sogar mehr Todesopfer gefordert. Doch eine Freundin der Mutter, die ebenfalls zu Besuch war, konnte mit mehreren Kindern zu Nachbarn flüchten.

Für den achtjährigen Niklas kam jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte den Jungen nicht wiederbeleben. Die drei Jugendlichen waren nach Notoperationen am Donnerstagnachmittag außer Lebensgefahr. In dem Haus entdeckten die Beamten zwei weitere illegale Waffen sowie 30 Schuss Munition.

Die Ermittlungen werden nach Angaben von Oberstaatsanwalt Bernd Seemann in Kürze eingestellt. Eine Obduktion der Leichen sei nicht erforderlich. «Die Todesursache ist eindeutig, der Täter hat sich selbst gerichtet und es gibt keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung von Dritten.» Die Leichname sollen in Kürze freigegeben werden.
Eine zentrale Trauerfeier für die ermordeten vierfache Mutter und ihren getöteten achtjährigen Sohn werde es nicht geben, sagte Wolfgang Pletz (SPD), Bürgermeister der Samtgemeinde Lamspringe, zu der Hornsen gehört. Es handele sich um eine Familientragödie, allerdings um die schlimmste der letzten Jahrzehnte in seiner Gemeinde. Die 14 und 16 Jahre alten Kinder der Frau sowie die sechsjährige gemeinsame Tochter wurden laut Pletz bereits am Tatabend vom Jugendamt des Landkreises Hildesheim betreut. Die Sechsjährige ist inzwischen bei Angehörigen untergebracht.

Der 37 Jahre alte Täter hatte insgesamt drei Waffen in seinem Haus. Neben der Tatwaffe - eine großkalibrige amerikanische Ruger- Pistole - hätten die Beamten eine Doppelflinte unter dem Bett des Paares und eine Signalpistole entdeckt, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Seemann. Der Mann sei kein Jäger gewesen, und als Forstwirt habe er keine Schusswaffen mit sich führen dürfen. «Der Schütze hat einen Waffenschein beantragt, diese Waffen waren allerdings noch nicht eingetragen, so dass hier hier von illegalem Besitz auszugehen ist», sagte Seemann. Der Mann wollte nach Angaben Seemanns offenbar Mitglied eines Sportschützenvereins werden.
Gegen den Täter hatte die Polizei 1998 wegen Bedrohung ermittelt. Das Verfahren sei jedoch eingestellt worden und habe nach derzeitiger Kenntnis nichts mit der Tat zu tun, betonte Seemann.

Die Nachbarn der Familie hatten zwar häufiger Streitereien des Paares mitbekommen, davon abgesehen war die Familie aber gut in die Dorfgemeinschaft integriert. Das Paar war vor zehn Jahren zusammengekommen und kurze Zeit später in das idyllische 80-Seelen-Dorf gezogen.
Quelle: dpa-info.com GmbH