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posti
01.04.2009, 08:04
Mutter-Söhnchen gesteht vor Gericht

Darum habe ich Mama mit einem Geschirrhandtuch erstickt


Von LEWEKE BRINKAMA
Ohne ein Wort packte er seine Mutter an den Haaren und knallte ihren Kopf auf den Küchentisch. Dann mit Wucht gegen die Arbeitsplatte. Immer wieder. Bis Renate P. (†76) reglos am Boden lag und leise den Namen ihres Sohnes sagte: „Georg...“

„Den kannte ich, diesen ewig vorwurfsvollen Ton“, erinnert sich Georg P. (53) emotionslos vor Gericht. Er griff zwei Geschirrhandtücher, legte sie der wehrlosen Frau um den Hals und zog zu. (http://www.bild.de/BILD/hamburg/aktuell/2008/10/20/grusel-mord-in-volksdorf/sohn-erwuergt-mutter.html) P.: „Ich wollte einfach nichts mehr hören.“
Bedrückend sachlich erzählt der wegen Totschlags angeklagte Nachhilfelehrer, der aus Geldnot wieder bei seiner Mutter eingezogen war, seine Geschichte vor dem Hamburger Landgericht. P.: „Ich fühlte nichts, gar nichts. Nicht vorher, nicht hinterher.“



Warum dieser plötzliche Gewaltausbruch?
Weil seine am Küchentisch sitzende Mutter den Kopf nicht gehoben, ihn nicht begrüßt hatte, als er an diesem Sonnabend im vergangenen Oktober gegen Mittag reinkam.
Staatsanwalt: „War es vielleicht der berühmte letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat?“ Angeklagter: „Ja. Aber wirklich gefühlt habe ich nichts.“ Staatsanwalt: „Also kalten Blutes, meinen Sie?“ Angeklagter: „Weiß ich nicht.“ Staatsanwalt: „Wenn Sie sagen, Sie haben nichts gefühlt?“ Angeklagter: „Ja, dann ja.“
Renate P. war wohlhabend, malte Aquarelle, spielte Klavier. Eine ehrenwerte Dame. Doch laut P. war seine Mutter arrogant, herablassend und herrisch. Mehr noch: Schon seit Kindestagen fühlte sich der 53-Jährige von seiner Familie nicht ernst genommen, hinter seinen beiden Schwestern zurückgesetzt.



Und doch sagt er: „Ich habe meine Mutter über alles geliebt.“
Eine Hassliebe, die tödlich endete. Erst nach mehreren Tagen, als eine Freundin des Opfers sich Sorgen machte und die Polizei rief, fanden die Beamten die Leiche der ehemaligen Manager-Gattin im Garten der Volksdorfer Doppelhaushälfte. Sie lag in eine Decke gewickelt neben einem Komposthaufen.


„Ich hatte sie erst unter einen Rhododendron gelegt, aber dann fand ich die Stelle neben dem Kompost besser. Dort sah es gut aus, sehr gepflegt“, so der Sohn. „Da hätte man auch eine Sitzecke hinstellen können.“


Quelle: www.bild.de