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posti
01.04.2009, 08:06
Kurzarbeit im Rotlicht!

Freier sparen, Huren machen 50% weniger Umsatz


Von MICHAEL NICOLAY
Die Branche galt bislang stets als krisensicher. Doch diese Zeiten sind wie weggeblasen! Rezession und Wirtschaftsflaute haben jetzt auch die Rotlichtszene voll erwischt. In Hannover Puffs und Bordellen ist nichts mehr los. Viele Huren gehen notgedrungen in „Kurzarbeit“.
„Es ist die schlimmste Krise seit mindestens 30 Jahren“, sagt Ralf Gottschald, Chef vom „S7“ (Schmiedestraße). „Der Umsatz ist um bis zu 50 Prozent weggebrochen. Unsere Damen verdienen heute höchstens 500 Euro pro Woche – früher waren es locker 1500 Euro.“



Unterstützung bekommt er von „Yes-Sir“-Chefin Karin Ahrens (53, Hamburger Allee): „Wir haben 30 Prozent weniger Gäste, dafür drei Stunden länger bis fünf Uhr morgens geöffnet, damit es sich lohnt.“
Besonders hart trifft es die Wohnungsprostitution. Ein Insider zu BILD: „30 bis 40 Prozent der Huren haben aufgegeben. Es rechnet sich nicht mehr. Sie arbeiten wieder in ihren alten Jobs oder bekommen Hartz IV, bis die Zeiten wieder besser werden.“ Kurzarbeit im Rotlicht!
Die Stoßzeiten sind Vergangenheit – doch wie kommt wieder Leben in Hannovers horizontales Gewerbe?



„Das geht nur über guten Service. Wir bieten eine Stunde für 100 Euro an, inklusive Extras“, erzählt Ahrens. Früher mussten die Gäste für bestimmte „Zusatzleistungen“ jeweils 30 Euro mehr zahlen.
Zustimmung kommt von Günter Krull (61), Chef der „FKK-Villa“ (Am Tönniesberg): „Es geht nur noch mit besonderen Aktionen. Für eine Tageskarte gibt es bei uns bis 15.30 Uhr ein Frühstücks-Buffet, ab 17 Uhr ein Kalt-Warmes-Buffett – alles kostenlos.“
Frust über die Flaute auch bei den Liebesdamen. „Früher habe ich höchstens neun Stunden gearbeitet. Heute sind es 12 bis 14 Stunden, um auf dasselbe Geld zu kommen“, klagt Nina (21) aus dem „Yes-Sir“.
Kollegin Samanta (34) aus der „FKK-Villa“ zieht jetzt Konsequenzen: „Ich höre auf, arbeite wieder als Verkäuferin. Heute verdiene ich 60 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Das macht keinen Sinn.“
Dunkle Wolken über der Rotlichtszene. „Wenn es so weitergeht, ist unsere Existenz bedroht“, sagt Ralf Gottschald.


Quelle: www.bild.de

Josie
01.04.2009, 12:31
Also ohne das ich den Beruf ausüben möchte: ich wäre sehr glücklich mit 500 Euro die Woche...! ^^