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posti
03.04.2009, 06:13
Der Lügen-Weltmeister

Mercedes-Star Hamilton wegen Falschaussage disqualifiziert – 3. Platz von Australien futsch


Von FRANK SCHNEIDER und DOROTHEA JANTSCHKE
Das Schlimme sind nicht die null Punkte. Das Schlimme ist der ramponierte Ruf...




Vier Tage nach dem Rennen in Melbourne (http://www.bild.de/BILD/sport/motorsport/2009/03/29/das-rennen-in-melbourne-australien/vettel-verschenkt-platz-zwei.html) wird Formel-1 (http://www.bild.de/BILD/sport/motorsport/home/motorsport.html)-Weltmeister Lewis Hamilton (24) gestern in Malaysia von den Regelwächtern nachträglich disqualifiziert, das Team verliert Hamiltons sechs Punkte für den 3. Platz.
Der Star der Silberpfeile hat bei der Fia-Gerichtsverhandlung am letzten Sonntag „absichtlich in die Irre führende Aussagen“ gemacht. So schreiben die Regelwächter gestern in ihrem Urteil. Es ist ungeheuerlich: Hamilton steht jetzt als Lügen-Weltmeister da. In der BILD-Fotomontage hat er deswegen eine Pinocchio-Nase.
Was ist passiert?
Es geht um das Duell zwischen Jarno Trulli (Toyota) und Hamilton in Runde 56, am Sonntag in Melbourne. Das Safety Car ist auf der Strecke. Da herrscht Überholverbot. Aber Trulli patzt, Hamilton geht zwangsläufig vorbei.
Um 18.33 Uhr funkt das Mercedes-Team: „Okay Lewis, du musst den Toyota vorbeilassen.“ Es gibt Zweifel, ob das Manöver legal gewesen ist.
Hamilton antwortet: „OK.“
Während dieser Funksprüche wechselt Hamilton die Spur.
Trulli: „Es sah aus, als habe er ein Problem. Deshalb bin ich wieder vorbei.“
Nach dem Rennen müssen beide Fahrer zur Rennleitung, Trulli wird bestraft für sein Überholmanöver, Hamilton (http://www.bild.de/BILD/sport/motorsport/2009/04/02/mercedes-schock/weltmeister-lewis-hamilton-disqualifiziert.html) rückt auf Rang 3 vor.
Toyota legte Einspruch ein. Und darum kam jetzt raus, wie Hamilton vor der Rennleitung gelogen hatte.
Hamilton und sein Teammanager David Ryan verneinten die Frage, ob es Anweisungen per Funk gab, Trulli wieder überholen zu lassen. So steht es im Fia-Urteil.
Eine Lüge – wie die erst viel zu spät geprüften Funk-Aufzeichnungen und ein Radio-Interview Hamiltons nun belegen.
Gestern schwieg er. Er sah angeschlagen aus, als er um 17 Uhr die Strecke fluchtartig verließ. Das Training heute muss für Hamilton ein Spießrutenlauf werden. Der Weltmeister muss zum ersten Mal als abgestrafter Lügner auf die Strecke. Ausgerechnet ein Sportler aus England, wo Fairplay so groß geschrieben wird, wie nirgendwo anders.


Video (http://www.bild.de/BILD/sport/motorsport/2009/04/03/lewis-hamilton/luegen-weltmeister-von-mclaren-mercedes.html)


Quelle: www.bild.de