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posti
08.04.2009, 11:21
Ein Personalchef gibt Insider-Tipps für die Bewerbung So bekommen Sie einen Job

Von Ralf Klostermann
Wirtschaftskrise. Viele fragen sich, wie sicher ihr Job eigentlich noch ist. Was passiert, wenn man jetzt arbeitslos wird? Oder es schon längere Zeit ist? Wie kommt man in diesen schweren Zeiten am besten an einen neuen Job?
Adolf Michael Picard, Personalchef der Otto-Group (52.668 Mitarbeiter) und Madeleine Leitner, Diplom-Psychologin und Karriere-Beraterin aus München, geben Insider-Tipps, wie man richtig auf Stellensuche geht.


Leitner: „Untersuchungen zeigen, dass die meisten Stellen durch eigene Kontakte vergeben werden – das ist der sogenannte verdeckte Stellenmarkt. Um da rein zu kommen, müssen Sie rausgehen.
Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit: Bleiben Sie nicht zu Hause sitzen, sprechen Sie Freunde, Verwandte und Bekannte an, auch Nachbarn oder Vereinskameraden. Jeden, den Sie kennen! Aber seien Sie vorsichtig: Stellen Sie sich bei Fremden nicht als arbeitslos und Problemfall dar. Sagen Sie: Ich habe einen Beruf, im Moment aber keine Stelle. Wichtig: Besuchen Sie Weiterbildungen, Volkshochschul-Kurse, Messen.“
Picard: „Die Stellensuche ist ein Projekt, für das man viel Zeit investieren sollte. Mein Sieben-Punkte-Plan:
1. Erstellen Sie für Ihre Bewerbung zuerst einen Lebenslauf, dann werden Sie sich klar: Was sind meine Stärken?
2. Sondieren Sie den Stellenmarkt: Was ist los, welche Jobtypen passen zu mir?
3. Welche Branchen und welche Unternehmen gefallen mir?
4. Kümmern Sie sich um die Zielfirma: Verschaffen Sie sich alle verfügbaren Informationen z.B. im Internet.
5. Sprechen Sie mit Leuten, die den Job bereits haben, den Sie sich wünschen.
6. Rufen Sie vorher in der Firma an, fühlen Sie vor: Passen die zu mir, passe ich zu denen?
7. Perfekt ist natürlich, wenn Sie schon jemanden in der Firma kennen, der Ihren Namen ins Gespräch bringt. Also vorher Networking betreiben!“


Weitere Antworten der Experten:
Wie soll ich mich am besten bewerben?
Picard: „Investieren Sie nicht nur Zeit in professionelle Bewerbungsratgeber, sondern betreiben Sie auch intensive Selbstanalyse. Wenn Sie ohne Bezug auf eine ausgeschriebene Stelle eine Initiativ-Bewerbung schreiben, sollten Sie Positionen angeben, für die Sie geeignet sind. Denn eine unspezifische Initiativ-Bewerbung heißt so viel wie: Ich weiß nicht, was ich will. Sag Du mir, was ich will.“

Online-Bewerbung oder die klassische Bewerbungsmappe?
Leitner: „Große Firmen setzen zunehmend auf Online-Bewerbungen, kleinere haben oft lieber die klassische Mappe. Aber machen Sie sich klar: Eine Bewerbung auf eine Stellenanzeige hat nicht die größten Aussichten – auf eine Anzeige kommen in der Regel 300 bis 1000 Anschriften. Nehmen Sie Absagen daher nicht persönlich, die sind bei der Vielzahl der Bewerbungen systembedingt.“

Was ist das beste Bewerbungs-Outfit?
Picard: „Der erste Eindruck zählt: Kommen Sie gepflegt, nicht aufgesetzt. Das heißt: Ordentliche Kleidung, keine Jesus- Latschen. Für Frauen gilt: klassisch-adrett, nicht zu aufreizend und überschminkt. Orientieren Sie sich an der Kultur Ihres Ziel-Bereiches, beim ersten Kennenlernen keine Experimente machen.“ Leitner: „Kleiden Sie sich etwas eleganter als im Alltag, aber Sie sollten sich wohlfühlen. Sich zu verkleiden bringt nichts.“

Was muss ich beim Vorstellungsgespräch beachten?
Leitner: „Der allererste Eindruck ist ganz wichtig! Üben Sie deshalb vorher zu Hause: Ein freundliches Lächeln bei der Begrüßung, der richtige Händedruck: nicht zu hart und nicht zu schlaff. Erzählen Sie zu Beginn etwas über sich: eine kurze Zusammenfassung Ihres Lebenslaufes.“

Laut einer Untersuchung des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit sind Freunde und Bekannte immer noch die beste Quelle, um an einen neuen Job zu kommen.

Vorstellungsgespräch: Die wichtigsten Regeln


Picard: „1. Seien Sie individuell, keine auswendig gelernten Antworten, keine Fassade aufsetzen. Ihr Gegenüber will wissen, welche ganz persönliche Motivation Sie haben.“

Picard: „2. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber auf Augenhöhe, selbstbewusst. Ja-Sager sind langweilig – seien Sie nicht unterwürfig. Man darf auch mal anderer Meinung sein, sollte das dann aber erläutern. Tipp: Bereiten Sie ruhig ein provozierendes Statement vor. z.B. Mir geht es auf die Nerven, wenn immer nur gejammert wird. Ich bin der Meinung, man sollte in der derzeitigen Krise auch mal fragen, was sie für Chancen bietet.“

Picard: „3. Stehen Sie zu Ihren individuellen Schwächen. Ungeduld und Perfektionismus sind als Antworten beinahe Standard. Seien Sie einfach ehrlich, und geben Sie zum Beispiel zu: Mathe und der Umgang mit Zahlen liegen mir nicht.“

Picard: „4. Hinterlassen Sie bleibenden Eindruck! Seien Sie kreativ und zeigen Sie, warum Sie dieses Unternehmen als Arbeitgeber wollen und kein anderes!“

Quelle: www.bild.de (http://www.bild.de)

Traudi
08.04.2009, 11:58
das soll helfen ??? klar, es gibt ja auch an jeder ecke nen job... oh mann

heutzutage muss man einen super abi abschluss oder ewig lang studiert haben , kerngesund, keine kinder und gut aussehen. dann klappt es auch mit nem richtigen job

SaJa
08.04.2009, 12:42
Da stimme ich Traudi voll und ganz zu. Bei meinem letzten Vortsellungsgespräch wurde ich gefragt ob mein Kind oft krank ist....