30.01.2012, 17:39
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Deutsche trinken immer weniger Bier
Zitat:
Deutsche trinken immer weniger Bier
So kämpfen die Brauereien um ihre Kunden
In Deutschland wird immer weniger Bier getrunken.
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes sank der Pro-Kopf-Verbrauch 2011 nach vorläufigen Zahlen auf den historischen Tiefstand von 101,4 Liter.
Für die Brauereien eine gewaltige Herausforderung. Mit einem erbitterten Preiskampf versuchen sie, die Deutschen wieder häufiger ans Pils-Glas zu locken.
Von den großen Pils-Marken ist fast ständig eine irgendwo zum Aktionspreis zu haben. Die Sonderangebote werden reichlich genutzt. Immer mehr Biertrinker sind inzwischen Schnäppchenjäger.
Der Kasten mit 20 Halbliter-Flaschen wird für 10,49 oder 9,99 Euro angeboten, manchmal sogar für 8,88 Euro. Dabei winken satte Rabatte in zweistelliger Prozenthöhe.
Der seit fast zwei Jahren tobende Preiskampf mit Bier erreichte 2011 einen neuen Höhepunkt. Noch nie waren die Aktionspreise so tief. Noch nie griffen die Verbraucher so häufig bei Preisaktionen zu. Dieses Bild ergibt sich aus Analysen der Marktforscher von GfK und Nielsen. Trotzdem versuchen einige Brauer, Preiserhöhungen im hart umkämpften deutschen Biermarkt durchzusetzen.
„Es gibt so viele Aktionen. Die Promotions rücken immer stärker in den Fokus”, sagt GfK-Biermarktexperte Horst Zocher. Der Preiskampf tobe insbesondere im Premiumbereich, bei den gehobenen Pils-Marken, die häufig mit TV-Spots beworben werden.
In diesem Segment hätten die Verbraucher 2011 im Schnitt zwei Drittel der Bierkästen während einer Preisaktion gekauft. Nur ein Drittel ging dieser Analyse zufolge ohne Rabatt oder Zugabe über die Kassen. 2004 war dieses Verhältnis noch umgekehrt.
Der durchschnittliche Kastenpreis der Aktionen sank laut GfK auf 10,01 Euro – ein neuer Tiefststand. Die Preisreduzierung zum normalen Kastenpreis betrug dabei im Schnitt 2,14 Euro – ein Rekord.
Experten erwarten, dass die Brauerei-Branche auch 2012 unter Druck bleibt und Preisaktionen durchführen wird.
Die Radeberger Gruppe will dem Trend widerstehen und zum 1. Februar bei einem Teil der Produkte die Preise erhöhen. Ob die Händler diese selbst schlucken oder an die Verbraucher weitergeben, ist noch nicht klar.
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Quelle: www.bild.de
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